Die Beitragseinnahmen der allgemeinen Rentenversicherung sind im Jahr 2023 bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 5,4 Prozent gestiegen. Die Nachhaltigkeitsrücklage wird für das Jahresende 2023 auf rund 44,5 Milliarden Euro geschätzt. Dies entspricht knapp 1,7 Monatsausgaben.
In der mittleren Variante der Vorausberechnungen geht die Bundesregierung davon aus, dass der Beitragssatz bis 2027 beim aktuellen Wert von 18,6 Prozent stabil bleibt. Nach 18,7 Prozent im Jahr 2028 steigt der Beitragssatz bis zum Jahr 2030 auf 20,2 Prozent und bis zum Ende des Vorausberechnungszeitraums im Jahr 2037 auf 21,1 Prozent.
Die Renten sollen bis zum Jahr 2037 um insgesamt gut 43 Prozent steigen, was einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2,6 Prozent pro Jahr entsprechen würde.
Das Sicherungsniveau vor Steuern liegt aktuell bei rund 48,2 Prozent und soll auch bis zum Jahr 2024 knapp oberhalb von 48 Prozent liegen. Im Jahr 2025 greift die Haltelinie für das Mindestsicherungsniveau und der aktuelle Rentenwert wird in geringem Umfang so angehoben, dass das Mindestsicherungsniveau in Höhe von 48 Prozent eingehalten wird. Längerfristig sinkt das Sicherungsniveau vor Steuern über 46,9 Prozent im Jahr 2030 bis auf 45,0 Prozent zum Ende des Vorausberechnungszeitraums im Jahr 2037.
Die Bundesregierung betont, dass sich die Lage der Rentenversicherung auch vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie, des Ukraine-Kriegs und steigender Inflation als „sehr robust“ erwiesen habe. Jedoch bleibe die zukünftige Entwicklung von Unsicherheiten geprägt.
Auswirkungen auf die Renten
Die steigenden Beitragseinnahmen und die Nachhaltigkeitsrücklage lassen die Lage der Rentenversicherung derzeit stabil erscheinen. Der Beitragssatz bleibt bis 2027 stabil und die Renten steigen bis 2037 um insgesamt gut 43 Prozent.
Langfristig sinkt das Sicherungsniveau jedoch auf 45,0 Prozent. Dies bedeutet, dass Rentnerinnen und Rentner in Zukunft im Durchschnitt weniger Geld zur Verfügung haben werden als heute.
Die Gründe für den Rückgang des Sicherungsniveaus sind die demografische Entwicklung, die steigenden Lebenshaltungskosten und die steigenden Ausgaben der Rentenversicherung.
Maßnahmen zur Stabilisierung der Renten
Um das Sicherungsniveau zu stabilisieren, sind weitere Maßnahmen erforderlich. Dazu gehören unter anderem:
- Die Erhöhung des Renteneintrittsalters
- Die Einführung einer Erwerbstätigenversicherung
- Die Einführung einer Kapitaldeckung der Rentenversicherung
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Welche Maßnahmen umgesetzt werden, ist derzeit noch offen.