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Ungünstige Risikostruktur in landwirtschaftlicher Krankenversicherung

Das Verhältnis zwischen berufstätigen Mitgliedern und Rentnern verschlechtert sich in der landwirtschaftlichen Krankenversicherung noch schneller als in der allgemeinen Gesetzlichen Krankenversicherung. In einer Unterrichtung der Bundesregierung über Risikostruktur und strukturwandelbedingte Belastungen der landwirtschaftlichen Krankenversicherung (16/10713) heißt es, in der allgemeinen Krankenversicherung seien im Jahr 2007 auf 100 aktive Mitglieder 50 Rentner gekommen. Dieser Wert werde sich 2015 auf 52 Rentner pro 100 aktive Mitglieder verschlechtern. In der landwirtschaftlichen Krankenversicherung kamen auf 100 aktive Versicherte im Jahr 2007 bereits 142 Altenteiler. Im Jahr 2015 werden 100 aktiven Versicherten 177 Altenteiler gegenüberstehen. 1991 waren die Aktiven noch in der Überzahl. Damals kamen auf 100 aktive Versicherte 81 Rentner. „Die strukturwandelbedingte Belastung durch den Altenteiler-Überhang steigt von knapp 828 Millionen Euro auf knapp 1.033 Millionen Euro im Jahre 2015“, heißt es in der aus einem Gutachten des Heinrich von Thünen-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume) bestehenden Unterrichtung.

Die landwirtschaftliche Krankenversicherung zählte in Deutschland im Jahr 2006 604.451 Mitglieder. Darunter waren 352.385 Rentner. Durch den Geburtenrückgang und den Strukturwandel in der Landwirtschaft verlor die landwirtschaftliche Krankenversicherung seit 1991 rund 110.000 Mitglieder. In Westdeutschland hat sich die Zahl der Versicherten seit 1973 von einer Million auf 586.194 fast halbiert. Im umgekehrten Verhältnis dazu stieg der Bundeszuschuss. Wurden 1973 noch rund 226 Millionen Euro gezahlt, so waren es Ende 2006 1,112 Milliarden Euro. Der Anteil des Bundeszuschusses an den Gesamtausgaben verringerte sich von 90,99 Prozent (1973) auf 73,4 Prozent (2006). Als Gründe für diesen Rückgang werden eine steigende Eigenfinanzierungsquote und die Einführung eines Solidarbeitrages für die aktiven Landwirte genannt.

Parallel zur ungünstigen Mitgliederentwicklung hat die landwirtschaftliche Krankenversicherung mit einer ungünstigen Ausgabenstruktur zu kämpfen. Lagen die Ausgaben pro aktives Mitglied 1973 in der landwirtschaftlichen Krankenversicherung noch 12,3 Prozent unter dem Durchschnitt der allgemeinen gesetzlichen Versicherung, so liegen die Ausgaben pro Mitglied heute zehn Prozent höher als in der allgemeinen Versicherung.

So wurden 1973 für jedes aktive Mitglied der landwirtschaftlichen Krankenversicherung 531,97 Euro im Jahr ausgegeben. 2006 waren es 2.285,62 Euro. Zum Vergleich: In der allgemeinen Krankenversicherung stiegen die Ausgaben pro Mitglied und Jahr von 606,54 Euro auf 2.068,50 Euro. Genauso verlief die Entwicklung bei den Rentnern. Gaben die gesetzlichen Kassen 1973 706,68 Euro pro Rentner aus, so sind es heute 4.092,92. In den landwirtschaftlichen Krankenkassen stiegen die Kosten von 604,68 auf 4.114,58 Euro.

„Für diese Entwicklung dürften die erhöhte Lebenserwartung und Kostensteigerungen im Gesundheitswesen, bedingt durch den medizinisch-technischen Fortschritt maßgeblich sein“, heißt es in der Unterrichtung. Hinzu kommt noch, dass die landwirtschaftliche Krankenversicherung im Vergleich der Risikostrukturen Alter, Geschlecht und mitversicherte Familienangehörige besonders ungünstig abschneidet. Das Durchschnittsalter der Versicherten liegt mit 36,49 Jahren höher als in der allgemeinen Krankenversicherung (33,47). Bei den Rentnern ist es ähnlich. Ist der in der landwirtschaftlichen Krankenkasse versicherte Rentner im Schnitt 72,82 Jahre alt, so liegt die Zahl in der allgemeinen Krankenversicherung bei 69,83 Jahren. Die Zahlen hätten sich in der letzten Jahren verschlechtert, so dass die größeren Steigerungsraten der Ausgaben der landwirtschaftlichen Krankenversicherung im Verhältnis zur allgemeinen Versicherung auf die größer werdenden Unterschiede in der Altersstruktur zurückgeführt werden müssten, heißt es in der Unterrichtung.

Quelle: Bundestag

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